Wirkstoff Lycopodium

Wirkstoff: Lycopodium

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Lycopodium clavatum

Keulen-Bärlapp

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Lycopodium ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.

Der widerstandsfähige Keulen-Bärlapp gehört zu einer Millionen Jahre alten Pflanzengruppe, den Bärlapppflanzen. Er bildet bis zu 4 m lange oberirdische Kriechsprosse mit 20 30 cm hohen aufsteigenden Seitenästen aus. Die gesamte Pflanze ist dicht mit nadelförmigen, aufrecht abstehenden Blättchen besetzt, an deren Spitze ein 2 4 mm langes weißlich schimmerndes Glashaar sitzt.

Die aufsteigenden Triebe bilden im Spätsommer gelbliche Ähren. Die Blättchen darin tragen auf ihrer Oberseite die Sporenbehälter. Die Sporen sind winzig. Nur wenige von ihnen keimen nach 6 bis 7 Jahren. Dann entwickeln sie sich zu einem unterirdischen Vorkeim, der ganz auf die Versorgung durch Pilze angewiesen ist, da er weder Wurzeln besitzt noch Photosynthese betreibt. Erst nach 12 bis 15 Jahren bildet der Vorkeim die Geschlechtszellen aus. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich schließlich eine oberirdische Bärlapppflanze, die weiterhin auf eine Symbiose mit Pilzen angewiesen ist.

Eine giftige Wirkung der Sporen ist nicht bekannt, da sie im Gegensatz zu den übrigen Pflanzenteilen neben fetten Ölen (v. a. Ölsäure) und Polyterpenen (z. B. Sporonin) nur sehr geringe Mengen an Alkaloiden enthalten.

Lycopodium ist weltweit verbreitet, vor allem jedoch in den gemäßigten bis kalten Breiten. Er liebt saure, nährstoffarme, eher trockene Böden und wächst am liebsten in lichten, moosigen Nadelwäldern und Heiden.


Wissenschaftlicher
Name:

 



Lycopodium clavatum L.

Familie:

Bärlappgewächse (Lycopodiaceae)


Trivialnamen/
Synonyme:

 

 

Keulen-Bärlapp, Schlangenmoos, Druden-Fuß, Erdmoos, Wolfsklaue, Hexenmehl

 

15.3.2024
# Wirkstoffe

Lycopodium in der Homöopathie

In der Homöopathie werden die getrockneten, reifen Sporen von Lycopodium clavatum L. verwendet und nach den Angaben des homöopathischen Arzneibuches (HAB) hergestellt. Auch viele homöopathische Kombinationsarzneimittel enthalten Lycopodium.

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Der typische Lycopodium-Patient

Der typische Lycopodium-Patient wird von Ernst Gardemin sehr treffend in Reimform beschrieben:

„Lycopodium sich bezieht

Auf ein weites Heilgebiet

Das meist nur der Fachmann kennt:

Harnsaure Diathes´ er `s nennt.

Wenn der Laie davon spricht,

Denkt er immer nur an Gicht.

Die steht freilich obenan,

Doch ist´s damit nicht getan.

Auch die Leber ist entzündlich

Krank, geschwollen, druckempfindlich,

Was dann meist als Resultat

Stauungen zur Folge hat.

Diese zeigen sich verschieden,

Bald kommt es zu Haemorrhoiden,

Zu Varicen an den Beinen,

Gallen- sowie Nierensteinen.

Auch der Magen ist gestört

Und es kollert und es gärt,

Weil die Därme voller Wind

Und stark aufgetrieben sind.

Der Urin zeigt überdies

Einen ziegelroten Gries.

Auch für wichtig gelten mag:

Stets ist sauer der Geschmack.

Endlich sei hier notiert

Wie die Psyche reagiert:

„Der Haemorrhoidarius

Ist ein Melancholicus!"

 

Ein Mensch, der im Krankheitsfall Lycopodium als passendes homöopathisches Mittel benötigt, weist einige sehr charakteristische Merkmale auf. Beispielsweise treten die Symptome eher auf der rechten Körperseite auf, die dann später typischerweise zur linken Seite wandern. Beschwerden werden oft zwischen 16 Uhr und 20 Uhr als am schlimmsten empfunden. In der Regel bessern sich die Beschwerden des „Lycopodium-Patienten“ durch kalte Anwendungen, mehrere kleine Mahlzeiten, Bewegung und Aufstoßen. Oftmals wird der Druck der Kleidung als unerträglich beschrieben. Er wird in der homöopathischen Literatur unter anderem als intelligent, aufstrebend, hypochondrisch, überängstlich und sich ständig beobachtend beschrieben. Er ist oft ein Schmeichler oder Kriecher (wie schon die Pflanze selbst).

 

Was die Geschichte erzählt

Die Lycopodium-Sporen werden auch Hexenmehl genannt. Sie wurden schon vor Jahrhunderten für einfache pyrotechnische Spezialeffekte verwendet. Heute werden noch folgende Verwendungen von Bärlappsporen beschrieben: Feuerspucker verwenden sie als Ersatz für Feuerspuckflüssigkeit, da sie wesentlich ungefährlicher sind. Werden die Sporen gegen eine Flamme „gespuckt“ (= zerstäubt), entstehen riesige Feuerbälle. Auch in der Theater- und Pyrotechnik wird Bärlapp für Feuereffekte verwendet.

In der Kriminalistik wird das Sporenpulver zusammen mit Carnin zur Sichtbarmachung von Fingerabdrücken verwendet.

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Homöopathische Anwendung von Lycopodium

  • Verdauungsstörungen
  • Leber-Galle-Beschwerden
  • Verstopfung, Blähungen
  • Hämorrhoiden
  • Hautbeschwerden
  • Ohrenentzündungen
  • Harnsauren Ablagerungen
  • Gicht
  • Infekt-Neigung und Folgen von Infekten
  • Erwartungsangst, Lampenfieber
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Harnwegsinfekten insbes., wenn der Urin ein rotes Sediment aufweist

 

 

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Artikel von

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Christine Vinzent

  • Heilpraktikerin
  • Medical Writer
  • BTA
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